Traumaambulanzen in Sachsen

Traumaambulanzen unterstützen Betroffene von Gewalt bei der Bewältigung von psychischen Belastungen. Der Zugang zu Traumaambulanzen für Opfer von Gewalttaten ist niedrigschwellig und bietet den Betroffenen schnelle und qualifizierte Hilfe von Psychotherapeut*innen (sogenannte „Schnelle Hilfen“ nach dem Sozialgesetzbuch XIV).

Sind Sie von einem Gewaltdelikt betroffen, wie körperliche und/oder schwere psychische Gewalt und erleben Sie dadurch psychische Belastung?

  • Dann haben Sie Anspruch auf Schnelle Hilfen in Traumaambulanzen nach dem Sozialen Entschädigungsrecht (SER)
  • Sie können sich innerhalb von zwölf Monaten nach der Gewalttat direkt in der Traumaambulanz am Klinikum Chemnitz melden
  • Bei Gewalttaten, die länger als 12 Monate zurückliegen, wird eine Behandlung nur bei akuter psychischer Belastung angeboten

Anspruchsberechtigte

  • Deutsche Staatsangehörige, die in Deutschland oder im Ausland eine Gewalttat erlebt haben
  • Staatsangehörige anderer Länder, die in Deutschland eine Gewalttat erlebt haben, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus
  • Schockgeschädigte: Personen, die Gewaltopfer aufgefunden oder die Tat beobachtet haben
  • Angehörige (Ehegatten, Kinder, Eltern)
  • Hinterbliebene (Witwen/Witwer, Waisen, Betreuungsunterhaltsberechtigte)
  • Andere Nahestehende (Geschwister und Partner einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft)

Behandlungsangebot

  • Frühzeitige psychotherapeutische Behandlung, um die Entwicklung einer psychischen Gesundheitsstörung oder deren Chronifizierung (längerfristiges Bestehen)  zu verhindern
  • Erwachsene haben Anspruch auf bis zu 15 Therapiestunden
  • Therapie-, Fahrt-, Betreuungs- und Dolmetscherkosten werden übernommen

Die Kosten dieses Behandlungsangebots werden für Anspruchsberechtigte und nach Antragstellung vom Kommunalen Sozialverband Sachsen (KSV) übernommen.

Traumaambulanz Seelische Gesundheit am Universitätsklinikum Dresden

Lukasstraße 3
01069 Dresden
Seiteneingang links

Tel.: 0351 41726750
Fax: 0351 41726755

E-Mail: traumaambulanz@uniklinikum-dresden.de
Website: uniklinikum-dresden.de/pso/traumaambulanz

Informationsflyer der Traumaambulanz Dresden

Behandlung Erwachsenen nach Gewalterfahrung

Traumaambulanz am Universitätsklinikum Leipzig AöR

Dr.med. Carolin Webelhorst
Semmelweisstraße 10, Haus 13
04103 Leipzig

Tel.: 0341 9718858

E-Mail: psychosomatik.ambulanz@medizin.uni-leipzig.de
Website: www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/psychosomatik

Behandlung von Erwachsenen nach Gewalterfahrungen nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG).


Traumaambulanz für Kinder& Jugendliche am Uniklinikum Leipzig

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters
Frau Franziska Pollmächer
Liebigstraße 22, Haus 7, Erdgeschoss
04103 Leipzig

Tel.: 0341 9724105 (Montag bis Donnerstag, 10:00-11:00 Uhr)

Traumaambulanz am Klinikum Chemnitz

Dresdner Str. 178 | Haus 5
09131 Chemnitz

Tel.: 0371 33312586

E-Mail: oeg@skc.de
Website: klinikumchemnitz.de/Psychiatrische Notfallaufnahme & Sprechstunden am Standort Dresdner Straße

Informationsflyer der Traumaambulanz Chemnitz

Behandlung von Erwachsenen nach Gewalterfahrung

Traumaambulanz an der Psychiatrischen Institutsambulanz Zschadraß

Im Park 2B
04680 Colditz

Tel.: 034381 87440

Website: diakoniezschadrass.de

Behandlung von Erwachsenen nach Gewalterfahrungen

Traumaambulanz am Rudolf Virchow Klinikum Glauchau

Virchowstraße 18
08371 Glauchau

Tel.: 03763-431878

E-Mail: traumaambulanz@klinikum-glauchau.de

Traumaambulanz für Erwachsene in Görlitz

Leitung: Katharina Möbius
Telefon: 03581 371964
E-Mail: traumaambulanz@klinikum-goerlitz.de
Adresse: Städtisches Klinikum Görlitz gGmbH, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Girbigsdorfer Straße 1 – 3, 02828 Görlitz

Informationen zum bundesweiten Traumaambulanz-Netzwerk finden Sie unter www.projekt-hilft.de

Modellprojekt „Kompetenzzentrum Traumaambulanzen“


Das Projekt „Kompetenzzentrum Traumaambulanzen für Sachsen“ besteht seit 2013 am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden zielt auf die sachsenweite Implementierung von ambulanten Behandlungszentren für Menschen mit psychischen Traumafolgestörungen ab. Um schnelle und wirksame Hilfe für Menschen nach erlebter Gewalt zu gewährleisten, entwickelte das Kompetenzzentrum die Konzepte, Qualitätskriterien und Finanzierungsmodelle für den Auf- und Ausbau traumaspezifischer Einrichtungen.

Opferentschädigungsgesetz (OEG)


Bei erlebter Gewalt haben Sie unter bestimmten Umständen Anspruch auf
Entschädigung (Heilbehandlungen, finanzielle Mittel für Zahnersatz, Brille, Rentenleistungen usw.). Ausführliche Informationen über Anspruchsberechtigung und Antragstellung erhalten Sie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Opferentschädigungsrecht

Bei der Antragstellung unterstützt Sie die jeweilige Traumaambulanz.

Wünschen Sie umfassende Informationen zum OEG, können Sie auf der Seite des BMAS eine Informationsbroschüre bestellen oder downloaden:

BMAS OEG Broschüre

Polizei110
24 Stunden erreichbar
Feuerwehr & Rettungsdienst112
24 Stunden erreichbar
Telefonseelsorge0800 1110 111 oder
0800 1110 222
24 Stunden erreichbar
Hilfetelefon Gewalt
gegen Frauen
116 016
24 Stunden erreichbar
Hilfetelefon sexueller Missbrauch
an Kindern und Jugendlichen
0800 22 55 530
Mo/Mi/Fr 9-14 Uhr,
Di/Do 15-20Uhr

Hilfe und Beratung für Betroffene und alle, die Kinder schützen wollen
Hilfetelefon Gewalt an Männern0800 123 99 00
Mo - Do: 8-20 Uhr
Fr: 8-15 Uhr
Hilfetelefon berta0800 30 50 750
Di: 16-19 Uhr
Mi/Fr: 9-12 Uhr

Beratung bei organisierter sexualisierter Gewalt für Betroffene, Helfende und Fachkräfte
Hilfetelefon "Schwangere in Not"0800 40 40 020
24 Stunden erreichbar
anonym, kostenlos
Babyklappe, Schwangeren-& Mütternotruf0180 423 23 23
24 Stunden erreichbar, sachsenweit
Opfer-Telefon WEISSER RING116 006
täglich 7 - 22 Uhr
Elterntelefon0800 1110 550
Mo - Fr: 9-17Uhr,
Di und Do: 9-19 Uhr
Child Helpline
Kinder-/ Jugendtelefon
116 111 oder
0800 1110 333
Mo - Sa: 14 - 20 Uhr
Pflegetelefon030 201 79131
Mo - Do: 9-16 Uhr
schnelle Hilfe für Angehörige