Das Traumanetz Leipzig

2022 findet sich auf die Initiative des Frauen für Frauen e.V. eine Gruppe engagierter Menschen zusammen, die beratend, therapeutisch oder im Sozial- und Gemeinwesen tätig sind und eine Veränderung der mangelhaften Versorgung im Bereich Trauma in Leipzig anstreben. Daraus entstand die heutige Steuerungsgruppe. 2023 gründete sich mit dem ersten organisierten Fachtag das Traumanetz als stadtweites Netzwerk. In der Folge bildeten sich die sieben verschiedenen, selbstverwalteten Arbeitsgruppen.

Ziele des Traumanetz Leipzig sind:

  • Verbesserung der Versorgung von Menschen, die von Trauma betroffen sind
  • Ermöglichung intensiver Zusammenarbeit zwischen bestehenden Angeboten
  • Schaffung neuer Angebote
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit

Bisherige Aktivitäten umfassen unter anderem

  • Organisation mehrerer Fachtage
  • Vernetzung mit dem Traumanetz Sachsen
  • Organisation der kostenfreien Weiterbildungsreihe „Psychotraumatologie“
  • Evaluationsstudie niedrigschwelliger Traumafachberatung
  • Entwicklung des Flyers „Traumasensibler Umgang mit traumatisierten Personen“ für den medizinischen Bereich und Behörden

Organigramm

Traumanetz Leipzig Organigramm
Organigramm Traumanetz Leipzig - klicken zum vergrößern

Steuerungsgruppe

Die Steuerungsgruppe übernimmt verschiedene Aufgaben zur Erreichung übergeordneter Ziele. Darunter fallen die Koordination von Anfragen, Pflege des Mailverteilers für Veranstaltungshinweise und Vernetzung, Vernetzungsarbeit zur Gewinnung neuer Mitglieder und Etablierung des Netzwerks, Ausrichtung der halbjährlichen Delegiertentreffen, Ausrichtung von jährlichen Fachtagen für Mitglieder, Fachpersonen, Betroffene, Interessierte usw..

Die AGs des Traumanetz Leipzig freuen sich über weitere Interessierte und aktive Mitglieder!

  • Uta Avenarius: Dipl. Sozialarbeiterin (FH), Fach- und Beratungsstelle bei sexualisierter Gewalt Frauen für Frauen e.V., Ehe-Fam.-Lebensberaterin/psychologische Beraterin (EZI), traumaspezifische Fachberaterin (PITT, stib institut-berlin, KReST), Train the Trainer (institut-berlin)
  • Kerstin Neersø-Dittrich: Psychologische Psychotherapeutin, Verbund Gemeindenahe Psychiatrie St. Georg
  • Nadine Berger: Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis
  • Dr. Marie Kaiser: Dipl. Psychologin, wiss. Mitarbeiterin Medizinische Fakultät, Universität Leipzig
  • Angela Lütke Deckenbrock: M.A. Begabungsforschung u. Kompetenzentwicklung, Systemische Beratung (SG), Traumafachberaterin (DeGPT/FV Traumapädagogik) am Psychosozialen Gemeindezentrum Blickwechsel, Diakonie Leipzig
  • Franziska Pollmächer: Dipl. Psychologin, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Leitung Traumaambulanz für Kinder und Jugendliche, Universitätsklinikum Leipzig
  • Dr. med. Caroline Webelhorst: FÄ für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT), Leitung ​SER-Traumaambulanz für Erwachsene, Universitätsklinikum Leipzig
  • Carolin W.: Vertreterin der Betroffenenperspektive

Die Arbeitsgruppen des Traumanetz Leipzig

AG Trauma und Sucht

Anzahl der Mitglieder: 19

Ziele und Interessen:

  • Vernetzung von Leipziger Akteur*innen, die mit den Themen Sucht und Trauma befasst sind
  • Verbesserung der Kooperation zwischen diesen Akteur*innen
  • Stärkung der Trauma-Kompetenz der AG-Mitglieder
  • Multiplikator*innen-Funktion der AG-Mitglieder in ihren jeweiligen Teams und Einrichtungen
  • Gemeinsame Fallberatungen

Arbeitsweise: Treffen alle 3 Monate in einer Einrichtung der AG-Mitglieder

AG Netzwerke verbinden – Angebote sichtbar machen

Anzahl der Mitglieder: 10

Ziele und Interessen:

  • Erstellung einer Angebotsübersichts von traumasensibel sowie traumaspezifisch Tätigen im Bereich Gesundheitsförderung und Sozialhilfe sowie deren Angeboten in Leipzig (ambulante Hilfen, Ergotherapie, Frühförderstellen uvm.)
  • Nutzung von Synergien

Arbeitsweise: Treffen alle 3 Monate, Berichte aus den einzelnen Koordinierungsgremien und Netzwerken

AG Trauma und Migration

Anzahl der Mitglieder: 18 (davon 9 aktive)

Ziele und Interessen:

  • Zugang zur regulären Gesundheitsversorgung für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung verbessern
  • Vernetzung der Akteur:innen aus Sozialarbeit, Psychologie und Psychosozialen Zentren
  • Anbindung der Betroffenen an Angebote vereinfachen
  • Inanspruchnahme bestehender psychosozialer Versorgungsangebote steigern, Übersicht über Anbindungsmöglichkeiten schaffen
  • Fachkräften im traumasensiblen Umgang mit traumatisierten Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung sensibilisieren
  • Vorbehalte gegenüber Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung abbauen
  • Schulung von transkulturellen Kompetenzen im medizinischen Bereich (durch Weiterbildungen, Vorträge und das Implementieren transkultureller Kompetenzen im Curriculum von Leipziger Ausbildungsinstituten für Psychotherapie)

Arbeitsweise: Treffen alle 3 Monate angebunden an den Runden Tisch zur psychosozialen Versorgung geflüchteter Erwachsener (organisiert durch das PSZ Leipzig), bei Bedarf zusätzliche Onlinetreffen

AG Interdisziplinäre Arbeit

Anzahl der Mitglieder: 14

Ziele und Interessen:
  • Leipzig zu einer traumasensiblen Stadt machen
  • Aufklärung, Sensibilisierung und eine angemessene Versorgung für alle fördern
  • Handlungssicherheit aller Personen und Instanzen, die mit traumatisierten Personen zu tun haben, stärken, z. B. durch eigene Bildungsmaterialien und Weiterbildungen
  • Curricula relevanter Fachbereiche um Traumasensibilität erweitern
  • Entwicklung einer Symptom-Checkliste als wortloses Kommunikationsmittel für Betroffene

Arbeitsweise: Treffen alle 3 Monate in einer Einrichtung der AG-Mitglieder

AG Niedrigschwellige Angebote für Menschen mit Trauma

Anzahl der Mitglieder: 6

Ziele und Interessen:

  • niedrigschwellige Angebote sichtbar und nutzbar machen
  • Übersicht über Angebote für Beratende schaffen und Wissen über Angebote zur Weitergabe an Klient*innen sammeln
  • angestrebte Vernetzung zum Thema Behinderung und Trauma
  • Ausbau von Angeboten in einfacher Sprache und in mehreren Sprachen

Arbeitsweise: Treffen alle 3 Monate an wechselnden Orten

AG Trauma und Kinder und Jugendliche

Anzahl der Mitglieder: 12

Ziele und Interessen:

  • Vernetzung vorhandener Angebote in den Bereichen Begleitung, Betreuung, Behandlung oder Beratung von Kindern und Jugendlichen in Leipzig
  • Verbesserung und Ausbau vorhandener Angebote
  • Durchführung einer Bedarfsanalyse
  • Bildung einer Lobby für Kinder und Jugendliche im Bereich Trauma

Arbeitsweise: Treffen alle 3 Monate

Polizei110
24 Stunden erreichbar
Feuerwehr & Rettungsdienst112
24 Stunden erreichbar
Telefonseelsorge0800 1110 111 oder
0800 1110 222
24 Stunden erreichbar
Hilfetelefon Gewalt
gegen Frauen
116 016
24 Stunden erreichbar
Hilfeportal sexueller Missbrauch
an Kindern und Jugendlichen
0800 22 55 530
Mo/Mi/Fr 9-14 Uhr,
Di/Do 15-20Uhr

Hilfe und Beratung für Betroffene und alle, die Kinder schützen wollen
Hilfetelefon Gewalt an Männern0800 123 99 00
Mo - Do: 8-20 Uhr
Fr: 8-15 Uhr
Hilfetelefon "Schwangere in Not"0800 40 40 020
24 Stunden erreichbar
anonym, kostenlos
Babyklappe, Schwangeren-& Mütternotruf0180 423 23 23
24 Stunden erreichbar, sachsenweit
Opfer-Telefon WEISSER RING116 006
täglich 7 - 22 Uhr
Elterntelefon0800 1110 550
Mo - Fr: 9-17Uhr,
Di und Do: 9-19 Uhr
Child Helpline
Kinder-/ Jugendtelefon
116 111 oder
0800 1110 333
Mo - Sa: 14 - 20 Uhr
Pflegetelefon030 201 79131
Mo - Do: 9-16 Uhr
schnelle Hilfe für Angehörige